Saarlooswolfhond Kennel Waya Whakan

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FAQ

Wir meine Seite durchgelesen hat, vor allem Sozialisierung & Erziehung aber auch meine Erfahrungsberichte, der weiß schon sehr viel. Die meisten Fragen sind da bereits beantwortet wie z. B. jagen, Saarloos mit Kind, Saarloos mit anderen Rassen, Saarloos mit Katzen oder Ernährung, Würmer oder Gesundheit/Krankheit etc. Dennoch bleiben natürlich Fragen offen, die ich hier versuche zu beantworten. 

Alleine bleiben / Zerstörungswut: 
Der Saarloos geht eine sehr starke Bindung zu seinen Menschen ein und genau das macht es ihm so unglaublich schwer alleine zu bleiben. Dennoch geht es manchmal nicht anders und er muß mal für ein paar Stunden alleine bleiben. Ganz klar, wer 8-10 Stunden täglich einen Hund alleine lassen muß, sollte sich erst gar keinen anschaffen (egal welche Rasse). Wer seinen Hund täglich 4-6 Stunden alleine lassen muß und das auch schon nachdem der Welpe gerade mal 3-4 Monate alt ist, sollte sich keinen Saarloos holen, denn das geht zu 99% schief. Dennoch kann ein Saarloos es durchaus lernen auch alleine zu bleiben. Aber es dauert sehr lange und man muß es in ganz kleinen Schritten üben/lernen. Und es gibt angeblich Saarloos, die lernen es nie. Ich schreibe "angeblich", weil meine alleine bleiben können und auch viele, die ich kenne. Die, die es auch mit langen Lernen in kleinen Schritten nicht können, kenne ich auch. Aber ich weiß natürlich nicht, wurde es wirklich in kleinen Schritten beigebracht oder gab es Fehler, Daher möchte ich einfach nicht sagen - so ist es oder so ist es nicht. 

Deswegen und auch weil viele wirklich lange brauchen, sollte man einen Plan B haben. Dieser Plan B kann entweder eine Betreuungsperson sein (sollte aber schon ab Welpe her geübt werden und er/sie muß diese Person lange kennen) oder ein Hundezimmer, Freigehege oder öhnliches. 

Ja und manche, die alleine bleiben zerstören und das nicht wenig. Da ist schon das ein oder andere Sofa kaputt gegangen oder mal ein Stuhl, der Müll durch die Wohnung geschleift worden oder im Auto auch schon der Sitz ramponiert worden. Kreativ sind sie und Kraft sowie Ausdauer haben sie auch und dessen muß man sich bewußt sein. 

Bellen/Heulen/Kläffen: 
Ein Saarloos ist kein Beller/Kläffer. Manche aber erzählen, er könnte nicht bellen. Das ist auch nicht richtig. Natürlich kann er es, ob er es macht, ist fraglich. 

Ich kenne Saarloos, die noch nie gebellt haben. Andere wie mein Boston geben sehr selten mal einen Beller und das auch nur bei Grund wie z. B. eine seltsame Person nähert sich dem Garten oder es klingelt. Lustigerweise kann er aber auf Kommando bellen. Da kommt dann auch nur ein Beller raus, aber der dafür richtig tief und satt. Enisha hingegen bellt hier und da zur Spielaufforderung. 

Aber wenn ein anderer Hund meine anbellt, bellen meine nicht zurück. 

Der Saarloos gibt aber Laute von sich. Viele machen ein lautes "wuuuuu" zur Begrüssung oder ein tiefes Grollen wenn ihnen was nicht passt oder wenn ihnen was nicht geheurer vorkommt. 

Heulen - die Frage kommt oft. Klar der Wolf heult, also muß es der Wolfhund auch tun. Manche heulen hier und da, andere gar nicht. Manchen wurde es auch beigebracht, weil Herrchen vorheult. 

Meine heulen so gar nicht. Aber wenn Enisha in den Stehtagen ist dann heult Boston sehr laut. Klar heulen ist nach dem Rudel rufen und genau das macht er, da sie in der Zeit nicht bei ihm ist. 

Beschützen / Wachsamkeit: 
Beschützen tun die meisten Saarloos nicht. Man könnte es zwar manchmal meinen - aber im Grunde machen sie es nicht - nicht gegenüber Menschen. Gegenüber Hunde ist es was anders. Wenn dem Saarloos was komisch vorkommt, ihm was nicht geheuer ist, dann gröhlen mache und das wiederrum könnte man als Beschützen auslegen. Aber wenn der andere Mensch dann bedrohlich näher kommt, verschwinden die meisten Saarloos und hoffen, dass ihr Mensch es regelt. 

Wachsam sind sie jedoch. Sie sind keine Wachhunde wie z. B. der Schäferhund, der zuverlässig anschlägt. Aber sie wachen. Ich weiß bereits bevor jemand klingelt, das jemand kommt, denn sie gröhlen oder schlagen sogar mit einem Beller an. Und sie wissen genau wo sie es sollen und wo nicht. 

Bei uns im Geschäft schlagen sie nicht an - auch nicht wenn die automatische Türklingel angeht. Im unserer früheren Wohnung, schlugen sie nur an, wenn jemand im Garten war oder geklingelt hat. Jetzt hier im Haus, wenn angeschlagen, wenn jemand sich dem Haus bereits nähert. Da wir einen eigenen Weg zum Haus haben, laufen da nur Menschen, die zu uns wollen und das wissen sie wohl. 

Schwimmen: 
Kann man nicht pauschal beantworten. Es gibt Saarloos, die gerne schwimmen. Andere gehen nur so weit ins Wasser wie sie stehen können. Wieder andere meiden das Wasser komplett. 

Boston geht nur bis zum Bauch rein und auch nur, wenn es wirklich draussen warm ist. Wenn allerdings ich schwimmen, kommt er hinterher und will mich rausziehen. Ich lasse das meist zu, weil ich es unglaublich süß finde. Nach der 3ten/4ten Rettungsaktion gibt er auf und bleibt draussen. 

Enisha hingegen fand Wasser als Welpe klasse. Sie ist mit 13 Wochen sogar ins Meer gerannt. Mittlerweile aber findet sie es nur noch selten toll. Sie kommt aber mit ins Wasser, wenn ich im Wasser bin. 

Reitbegleitung: 
Ich selbst habe kein Pferd und reite auch nicht. Es gibt jedoch viele Leute, die ihren Saarloos mit zum Reiten nehmen und sagen, dass es sehr gut funktioniert. 

Therapiehund: 
Diese Frage bekam ich schon oft gestellt. Na ja - der Saarloos ist zwar ein sehr sensibler Hund und er geht mit z. B. Behinderten (sofern er sie kennt) sehr toll um, aber ich denke, ihm steht die Scheuheit im Weg, zumindest den meisten. Es gibt sicher den ein oder anderen Saarloos, die man vielleicht entsprechend ausbilden könnte. Aber in der Regel, ist es nicht möglich. 

Aggressivität: 
Ein Saarloos geht immer zurück gegenüber Menschen, sogar wenn er bedrängt wird. Aber es kommt stark auf die Linie an. Es soll mittlerweile Saarloos geben, die einfach einen sehr großen TWH Anteil haben und entsprechend vor gehen. Aber lassen wir mal diese Ausnahmen. Eigentlich ist ein Saarloos zurück haltend und oft auch scheu und daher geht er immer zurück. 

Gegenüber anderen Tieren /Hunden ist es was ganz anderes und da kann er - wie jeder andere Hund auch - hier und da aggressiv reagieren je nach Situation, Sozialisierung und Erziehung. 

Körperpflege / Fellwechsel / Haare: 
Der Saarloos haart und das teilweise sehr stark. Wer Probleme mit Haaren hat, der sollte sich definitiv keinen Saarloos holen. Vor allem im Fellwechsel ist es enorm. Je nach Wetter können sie aber durchaus fast das ganze Haar haaren. 

Was sie Fellpflege anbelangt, hat man beim Saarloos Glück. Man muß ihn weder waschen noch groß pflegen. Nur beim Fellwechsel sollte man mal die Bürste auspacken. Weniger wegen dem Hund eher für sich selbst, damit eben nicht alle Haare im Haus sind. 

Ein gut genährter und gesunder Saarloos riecht nicht und daher bitte bitte nicht waschen. Außer natürlich er hat sich in Kot oder ähnlichem gewälzt - dann hat man ja keine andere Chance. Aber ansonsten nicht waschen. Mit Shampoo macht man nur die natürliche Fellstruktur kaputt und die natürliche Fettschicht ebenso. 

Das Fell vom Saarloos ist reinigt sich selbst. Auch wenn mal Dreck drin ist, der geht von alleine raus. Nur wenn wir durch Matsch laufen, wasche ich die Pfoten mal mit Wasser ab. Ansonsten reicht beim nassen Hund einfach ein Handtuch. 

Krallen schneiden ist notwendig, wenn man - so wie ich - wenig Asphalt läuft sondern viel Wald- und Wiesenwege. Denn dann wetzen sich die Krallen nicht ab und können zu lang werden. Am besten dem Welpen schon beibringen, dass man die Krallen schneidet, dann wird es später, wenn es notwendig sein sollte, nicht zum Problem. 

Schmusen: 
Die meisten Saarloos schmusen mit ihren Menschen sehr gerne. Sie sind anhänglich, folgen einem auf Schritt und Triff und lieben es auf dem Sofa neben ihren Menschen zu liegen. Es gibt nur wenig Saarloos, die nicht gerne schmusen, nicht gerne von ihren Menschen gestreichelt werden.

Zwei Welpen auf einmal: 
Manche fragen gleich nach 2 Welpen. Nein niemals. Ein vernünftiger seriöser Züchter gibt niemals zwei Welpen zusammen ab - egal welche Rasse. Beim Saarloos aber noch weniger. Und das hat auch seine Gründe. Welpen sind anstrengend, müssen oft raus, man muß ständig auf sie achten und und und ... bei zwei Welpen fast unmöglich. Es mag mit 8/10 Wochen noch gehen. Aber spätestens mit 5 Monaten schafft man es nicht mehr und es bleibt irgendwas auf der Strecke wie man selbst oder die Erziehung, Stubenreinheit etc. Auch die Sozialisierung von Saarloos Welpen / Junghunden ist Zeitaufwendig vor allem, wenn er scheu oder sehr zurück haltend sein sollte, Mit Zwei hat man keine Chance. 

Welpe zu einem Baby / Kleinkind: 
Ich hatte einige Anfragen von Eltern mit Baby und/oder Kleinkind. Man kann das natürlich nicht generell beantworten und es kommt immer auf die Eltern, auf das Kind, auf das Alter des Kindes, Anzahl der Kinder etc an. 

Saarloos Welpen sind relativ groß. Mit 8/9 Wochen haben die ein meist ein Gewicht von ca. 8/9 kg. Sie sind Raudis, sie sind großmotorisch und sie haben extreme Krallen und super spitze Zähne. Sie müssen ihre Beißhemmung noch lernen. Für uns alles kein Problem - aber für die Babyhaut, die ist nämlich schnell offen. Auch rennt der Welpe eventuell Kinder um. Daher sollten Kinder mindestens 6 Jahre alt sein. 

Eventuell wird dies hier noch erweitert. 

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