Saarlooswolfhond Kennel Waya Whakan

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Züchterseminar 2015

Züchterseminar - Fortbildung für Hundehalter, Züchter und Zuchtwarte

2tägiges Seminar - und natürlich war an einem Tag meine Hündin Enisha dabei

Wenn man eine Zuchtstätte anmelden möchte, muß man mittlerweile ein entsprechendes Seminar besuchen.
Aus diesem Grund besuchte ich den 35. Kynologische Arbeitstagung in Leonberg. Themen waren:

- Zuchttauglichkeit des Rüdens aus tierärztlicher Sicht

- Genitalerkrankungen des Rüdens und ihr Einfluß auf die Fruchtbarkeit

- Vorgaben zur korrekten Anwendungen von Antibiotika beim Hund

- Fahrlässige Handhabung von Antibiotika in der Hundezucht und deren rechtlichen Konsequenzen

- Die Trächtigkeit der Hündin - Was kann in den zwei Monaten zwischen Befruchtung und Geburt geschehen?

- Orientierungshilfen zur Erkennung von Geburtsstörungen

Alle Themen waren nicht nur hochinteressant und ich lernte sehr viel dazu - sie wurden teilweise unglaublich gut vorgetragen. Vor allem Herr Prof. Dr. Manfred Kietzmann von der Tierärztlichen Hochschule Hannover war einfach nur toll. Er erklärte vieles an Hand von Beispielen. Er hatte das Thema Antibiotika und erzählte einige Dinge, die ihm in seiner langen Praxiserfahrung passiert sind. Wir lachten unglaublich viel und lernten dabei. Ich habe selten einen so guten und lustigen Vortrag gehört. Aber auch die anderen Redner hielten sehr interessante gute Vorträge.

Ich finde es sehr gut, dass es mittlerweile Pflicht ist, ein solches Seminar besuchen zu müssen. Denn - ganz ehrlich - ich hätte mich niemals darüber erkundigt welche Seminare es gibt, wäre es keine Pflicht. Ich fand es aber so interessant, dass ich nun auf der Suche bin nach weiteren Seminaren und mehr lernen möchte. Ich werde jedes Jahr in Leonberg die Kynosologischen Arbeitstage besuchen sowie Webseminare beim VDH buchen.

Ich denke auch, man kann über Geburt, Trächtigkeit sowie auch über die Genetik und vieles mehr nicht genug wissen - vor allem, wenn man mal züchten will. Aber auch für Hundehalter, die vielleicht niemals züchten, ist es sehr interessant.

Eine Freundin von mir war auch mit auf dem zweitägigen Seminar. Sie ist weder Hundehalterin noch wird sie jemals züchten. Aber sie betreut Hunde und möchte auch irgendwann einen eigenen Saarloos. Sie fand die Vorträge ebenfalls sehr interessant. Nicht nur in Bezug auf Hunde. Die Vorträge bezüglich Antibiotika betrafen die Humanmedizin gleichermaßen.

Nachdem am ersten Tag einige ihre Hunde dabei hatten, nahm ich am zweiten Tag meine Enisha mit. Sie ist sehr offen, liebt Menschen und hat keinerlei Scheu. Gesagt, getan.

Enisha fand alles ganz aufregend - so viele Menschen und Hunde jeglicher Art vom Pudel, über Dackel, Doggen bis hin zu Windhunden.

Wir belegten einen Tisch in der ersten Reihe, damit Enisha auch Platz hat. Sie lag ruhig und lieb unter dem Tisch - auch wenn man einer der anderen Hunde bellte, sie blieb liegen. Alle 1,5 Stunden gab es eine Pause, die wir natürlich dafür nutzten raus zu gehen und eine kleine Runde zu laufen.

Ich habe eigentlich im Alltag nur gute Erfahrungen mit anderen Leuten und meinen Wolfhunden. Die meisten sind interessiert was es für eine Rasse ist und finden sie klasse. Auf dem Seminar war es ganz anders. Eine fragte mich nach der Rasse. Als ich ihr sagte "Saarloos Wolfhund" schaute sie mich an und meinte "Hybriden sind gefährlich und verboten". Ich mußte echt lachen und entgegnete ihr, dass es sich um eine FCI anerkannte Rasse handelt und ich deswegen auch auf diesem VDH Seminar bin. Sie hörte mir nicht zu und flüchtete. Andere zogen ihre Hunde panisch weg. Wieder andere meinten, dass die Rasse doch unnatürlich wäre. Ich mußte echt aufpassen, diese Leute nicht auszulachen. Peinlich war es als mich eine Ringrichterin fragte, was denn der Unterschied zwischen Saarloos und Tschechischslowakischer Wolfhund wäre - sie erwähnte, dass sie Beide schon mal gerichtet hat und auch die Rassebeschreibung gelesen hätte, dennoch keine Unterschied erkennen würde weder optisch noch vom Wesen her. Ganz ehrlich, mir blieben die Worte weg und ich war froh das just in diesem Moment die Pause vorbei war.

In der Mittagspause ging ich dann ganz alleine spazieren, da ja alle Angst vor meiner Kleinen hatte. Im Park traf ich eine Dame mit einem kleinen Spitz. Sie hatte keinerlei Angst und lies es zu, dass die zwei miteinander spielten. Sie fragte auch, um was für eine Rasse es sich handelt. Nach meiner Antwort brach bei ihr keine Panik sondern Interesse aus. Nach 10min fragte sie, was denn hier stattfinden würde, es wären so viele Hunde unterwegs. Es stellte sich heraus, dass sie keine Teilnehmerin war sondern eine Anwohnerin - daher auch so nett.

Dennoch war es für meine Enisha eine gute Übung. Denn hier übten wir, dass sie an keinen Hund ran darf und auch keinen Menschen begrüssen darf. Auch diese Erfahrung ist mal wichtig.

Alles in allem war es ein wirklich gutes Wochenende und ich freue mich auf den 36. Kynologischen Arbeitstagung im November 2016, den ich sicher besuchen werde. Ich bin mir aber sicher, dass ich vorher weitere Seminare/Schulungen oder Vorträge besuchen werde.

Up-Date:

Mittlerweile habe ich aich den 36. Kynologische Arbeitstagung im November 2016 besucht. Die Themen waren wieder sehr interessant. Diesmal hatte ich an beiden Tagen beide Saarloos Wolfhunde dabei. Es waren diesmal insgesamt weniger Hunde anwesend, dafür bekam ich keine negativen Kommentare und jeder war freundlich.

Boston war etwas iritiert bei so vielen Menschen. Lief aber ohne Probleme in den Hörsaal rein und legte sich wie Enisha unter dem Tisch ab wo sie beide schliefen. Auch Hundegebell von anderen, störte sie in keinerster Weise. Beide waren wirkliche Vorzeigehunde. Lustig war, wenn ich oder meine Freundin (die meistens Enisha an der Leine hatte) auf die Toilette mußten, denn wir nahmen die Hunde mit. Dies taten andere auch. Nur unsere Zwei sind erstens nicht so klein und zweitens wollten sie immer zueinander. Aber auch das geht. Manchmal ist alles ein bisschen umständlicher mit einem Saarloos - aber es geht.


Copyright © 2017 Anke Lohausen